Ohnmacht und Ekel



Eine klägliche Gemeinschaft fern jeder Menschlichkeit, das ist, was wir sind. Das Boot ist voll, meinten einige. Wie erbärmlich und schmerzhaft klingt dieser Satz angesichts der Bilder von kenternden Schiffen, von Menschen, die wie Treibgut dem Meer überlassen werden. Wir sind die Flut, die Wellen, der Sog und der Sturm, Zuschauen ist Wegschauen ist Ohnmacht ist Sterbenlassen. Erstarrt vor Kälte und gefühllos blättern wir um, schalten wir weiter, klicken uns davon. Und der Feigste von allen bin ich, der hier schreibt und sonst nichts kann, außer Ekel empfinden über die westliche Welt, die sich zivilisiert nennt.