Das Leben ist ein Sehnsuchtsort


Man ist nie dort, wo man sich gerade befindet. Es gibt Wörter, die derartige Zustände beschreiben: Wünsche, Träume, Hoffnung. Wörter wie Räume, die man betritt, um sich darin auszuruhen. Rückzugsorte vor dem Empfinden, nicht sein zu können, wer man gerne wäre. Weil es einem von vornherein ausgetrieben wurde. Und weil man, an einem Punkt angelangt, nicht mehr weit genug nach vorne schaut. Auch dafür gibt es Wörter: Absicherung, Vernunft, Angepasstheit. Wörter wie unüberbrückbare Mauern. Wenn alles um einen herum als die reine Verhinderung empfunden wird. Die Wege ziehen immer weitere Kreise um das, was man Hoffnung nannte, bis davon nur mehr eine Erinnerung an etwas Fernes übrigbleibt, abgelegt wie ein Souvenir, das zwischendurch gedankenverloren betrachtet wird: War da mal was?


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