heile Welt
Belebe mich vorübergehend mit
materiellen Wünschen, deren Erfüllung ich meide um der Enttäuschung zu
entgehen, die sich unweigerlich einstellt, sobald die Befriedigung durch das
Materielle nachlässt. Wirtschaftstreibende und Lebensberater erfreuen sich
trotzdem regen Zulaufs, zumindest in der Gegend, aus der ich komme, wo man das
Wort Krise höchstens aus Zeitungen kennt (oder aus einer Beziehung), und wo Jammern
selbst in vergangenen, goldenen Zeiten schon ständige Begleitmusik war,
vielleicht aufgrund des Neides, weil der eine dem anderen seinen Apfel am Baum
nicht gönnt, weshalb von vornherein tiefgestapelt wird, damit nicht ein
schlechter Eindruck entsteht, wenn man über den Nächsten lästert. So scheint
das eigene Leid immer das Größte zu sein, und der Erfolg sowieso. Wer wissen
will, wie die heile Welt ausschaut, der soll uns mal besuchen.