Leb wohl



Ich gehe. Seit du gesagt hast, ich bin nie wirklich da, fällt es mir leichter. Und das ist wohl auch ein Grund. Wir drehen uns im Kreis und mir wird schwindlig dabei. Mit Spaß hat das nichts zu tun. Wir sind Widerholungstäter, weil wir glauben, da kommt noch was. Dafür bezahlen wird teuer, fürs Hoffen, das für sich alleine wie eine Postkarte ist, die an irgendeine längst vergangene Reise erinnert, während der man wohl so was wie glücklich war, oder es zu sein sich eingebildet hat. Ich will mein Gesicht nicht auf irgendeinem Foto sehen, das zum Herzeigen an einer Wand hängt, weil das Erinnern alleine nicht reicht, nicht gefüllt ist mit Erlebtem. Ich dreh dir den Rücken zu, das sagt doch alles aus. Du bist passiert. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Gib acht auf dich. Mich gibt´s für dich nicht mehr. Leb wohl.