Stille
Wie oft schon hab ich dich
vertrieben, dir den Platz genommen, dich aus dem Raum gejagt. Unverstanden
blieb dein Wesen. Bist scheu, verflüchtigst dich. Die Stimme in mir drinnen hör
ich nur durch dich, du bist Meeresgrund, Horizont, Unendlichkeit, ein Blick in
den Spiegel, das Sehen mit geschlossenen Augen. Deine völlige Entfaltung. Du
verlangst die uneingeschränkte Hingabe, dafür bin ich mir bei nichts so nah wie
bei dir. Du bist allesumfassend, einnehmend, du bist nichts und deshalb alles. Du,
die Stille.