Mücken sind uns ziemlich egal
F. meint, wenn er sich so
verhielte wie er wirklich ist, dann würden sämtliche Dinge aus ihm
herausbrechen. Wenn, dann passieren F. immer nur Generalangriffe, bestätige ich,
woraufhin alle lachen. Hinter uns eine Tafel mit vierzig Personen, italienische
Großfamilie mit Freunden, mittig sitzen die Großeltern. Ich beobachte gerade die
anspruchslose Freude am Zusammensein, da wird das Essen auf den Tisch gestellt:
Nudeln in großen Töpfen, gegrilltes Fleisch auf Tableaus. Alle nehmen, was am
Teller Platz findet, anschließend stopfen sie es in sich hinein, als sei es das
letzte Essen für die nächsten Wochen oder das erste seit langem. Wir kommen
nicht umhin, wortlos staunend das Gelage zu verfolgen.
Der Abend ist weit
fortgeschritten, der zweite Krug Hauswein fertig, es ist immer noch ungewohnt
warm, ungewohnt nur für uns. Morgen werden wir uns dort kratzen, wo heute die Handflächen
auf die Haut schlagen. Die Gemütlichkeit hat uns längst gefangengenommen, Mücken
sind uns jetzt ziemlich egal.